Category Archives: Allgemein

Trendmonitor 2014: Die Fernsehquote wird ein bisschen digital. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau

Die Fernsehquote wird ein bisschen digital.

Um es gleich vorweg zu nehmen, 2014 wird nicht das letzte Jahr sein, in dem man sich mit der Fernsehquote und deren Bedeutung für die digitale TV-Nutzung beschäftigen muss. Nichtsdestotrotz wird 2014 eine kleine Revolution stattfinden: Die Ausweitung der Fernsehquote auf die Nutzung der Onlineangebote deutscher Fernsehsender.

Nachdem eigentlich bereits Mitte 2013 erste Nutzungszahlen vorliegen sollten, hat die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) erklärt, dass Ende 2013 lediglich erste Hitlisten (Top 10 der Abrufe) veröffentlicht werden. 2014 sollen dann zunächst monatliche Daten ausgewiesen werden, die mittels Panelerhebung mit soziodemografischen Merkmalen ausgestattet sind. Erst 2015 wird es zu einer tatsächlichen Verschmelzung von Fernsehquote und Onlinenutzung kommen, sofern es hier keine weiteren Verzögerungen gibt. Gemessen wird unter Zuhilfenahme eines 25.000 Personen starken Panels des Marktforschungsunternehmens Nielsen (das auch in den USA TV-Quoten ermittelt) über eine Messsoftware im Videoplayer. Continue reading Trendmonitor 2014: Die Fernsehquote wird ein bisschen digital. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Social TV Charts KW 49 erschienen: Circus Halligalli verdrängt Berlin – Tag und Nacht von der Spitze im Social Web

Alle Top-Ten-Plätze auf www.social-tv-monitor.de © Goldmedia
Alle Top-Ten-Plätze auf www.social-tv-monitor.de © Goldmedia

Die Auswertung des Social TV Monitor-Gesamtrankings von Goldmedia zeigt in der Kalenderwoche 49 (02.-08.12.2013) ein überraschendes Ergebnis: „Circus HalliGalli“ verdrängt zum ersten Mal die Doku-Soaps „Berlin – Tag und Nacht“ und „Köln 50667“ von Platz 1 und 2, und das sogar mit deutlichem Abstand (Platz 1: 306.173 Aktivitäten, Platz 2: 156.454 Aktivitäten). Ausgelöst hat diesen Hype vermutlich das enorme Staraufgebot in der vergangenen Sendung. Joko und Klaas kochten für Evil Jared von der Bloodhound Gang und Georgina Fleur, während Helge Schneider und Rapper Sido nebenan ihre erste gemeinsame Single zum Besten gaben. Continue reading Social TV Charts KW 49 erschienen: Circus Halligalli verdrängt Berlin – Tag und Nacht von der Spitze im Social Web

Trendmonitor 2014: Smart Monitoring löst Clippingdienste ab. Trend-Ausblick von Oliver Numrich

Smart Monitoring löst Clippingdienste ab. Plattformübergreifende Kommunikationsanalysen bringen Unternehmen Wettbewerbsvorteile.

Oliver Numrich, Geschäftsführer Goldmedia
Oliver Numrich, Geschäftsführer Goldmedia

Daten sind das neue Rohöl: Um sie nutzen zu können, müssen sie in technisch aufwändigen Prozessen aufbereitet werden. Das gilt für alle Arten von Informationen –  insbesondere auch für Nachrichten. Unternehmen entsteht dadurch ein großer Erkenntnisgewinn über die Wirksamkeit ihrer Kommunikationsleistungen. Die Herausforderungen aber liegen insbesondere auf Seiten der Monitoring-Dienstleister. Nur wenn diese heute massiv in die Big Data-Analyse einsteigen und die Exabytes an Nachrichten zielgerichtet raffinieren, werden sie ihren Auftraggebern in Zukunft echten Mehrwert liefern können. Dieser Druck wird 2014 größer.

Der Wandlungsprozess hat längst begonnen: Es reicht nicht mehr aus, digitale Zeitungsartikel, Blog-Beiträge und Facebook-Posts zu dokumentieren und auszuzählen. Das Neue und Besondere an der Big Data-Analyse ist die Verknüpfung exzeptionell großer Datenmengen verschiedener Formate (z.B. SQL, XML, MP3, MPEG, GPS) aus heterogenen Quellen (z.B. Datenbanken, Webseiten, Endgeräten) und unterschiedlicher Qualität (z.B. Konsistenz, Aktualität, Reliabilität). Zudem werden beim Smart Monitoring verschiedenste Informationen wie Inhaltsmerkmale, Entitäten und Zeitpunkte des Empfangs über alle relevanten Plattformen hinweg intelligent verknüpft und auf Korrelationen geprüft. Dabei tritt an die Stelle von Hochrechnungen und Reichweitenannahmen „herkömmlicher“ Presseclippings der Nachweis über tatsächliche Zugriffe und reale Likes, Retweets oder Kommentare. Continue reading Trendmonitor 2014: Smart Monitoring löst Clippingdienste ab. Trend-Ausblick von Oliver Numrich

Trendmonitor 2014: Wachsende Sensibilisierung für Cyber-Sicherheit. Trend-Ausblick von Sebastian Lehr

Wachsende Sensibilisierung für Cyber-Sicherheit. Überwachungsskandale sorgen für Schub bei IT „Made in Germany“

Sebastian LehrDie Enthüllungen über Spionage-Software wie PRISM, Tempora und XKeyScore haben gezeigt, wie komfortabel der Instrumentenkasten einiger Geheimdienste ausgestattet ist, um gängige Cyber-Sicherheitsstandards auszuhebeln. Und auch, welch geringen Stellenwert sichere Kommunikation bislang vor allem bei Privatanwendern genossen hat. Nach den Enthüllungen, die auf die geleakten Dokumente von Edward Snowden zurückgehen, ist der Zweifel am Niveau der allgemeinen Cyber-Sicherheit nicht mehr nur ein Bestandteil von Fachtagungen, sondern auch der alltäglichen Internetnutzung. 2014 könnte daher die Nachfrage nach sicherer Online-Kommunikation Bewegung in den Markt bringen. Für die deutsche IT-Branche bietet sich eine große Chance, ihre Sicherheitsprodukte insbesondere an Privatanwender zu vermarkten.

Erst im November stellte die Deutsche Telekom ihre Pläne für ein nationales bzw. europäisches Internet vor. Propagiert wird hier ein sogenanntes Schengen-Routing, bei dem die Datenpakete von Absendern und Empfängern innerhalb des Schengen-Raumes auch physisch nur innerhalb der Schengen-Grenzen transportiert werden. Aber, sind Ländergrenzen im Internet überhaupt umsetzbar und sind sie wünschenswert? So wurde die als „Schlandnet“ bezeichnete Initiative der Telekom bisweilen kontrovers diskutiert. Auch bleibt das Problem, dass der physische Ort eines Lauschangriffs letztlich zweitrangig ist. Starke Indizien sprechen dafür, dass auch innerhalb Deutschlands fleißig spioniert wird. Daher brächte ein Schengen-Routing alleine noch keinen großen Sicherheits­gewinn. Continue reading Trendmonitor 2014: Wachsende Sensibilisierung für Cyber-Sicherheit. Trend-Ausblick von Sebastian Lehr

Trendmonitor 2014: TV-Programmverbreitung über LTE Broadcast. Trend-Ausblick von Claus Sattler

Prof. Dr. Claus Sattler
Prof. Dr. Claus Sattler

TV-Programmverbreitung über LTE Broadcast: Neustart des mobilen Fernsehens mit ersten kommerziellen Diensten.

Mit der massenhaften Nutzung von Smartphones und Tablets wächst der Datenverkehr in Mobilfunknetzen weiter stark an. Prognosen gehen von einem Verzehnfachen des mobilen Datenverkehrs von 2013 bis 2019 aus. Videonutzung spielt dabei eine immer größere Rolle. Wird diese 2013 schon ca. 35 Prozent des mobilen Datenverkehrs ausmachen, soll der Anteil bis 2019 auf mehr als 50 Prozent steigen (Ericsson 2013).

Bereits heute bieten viele Mobilfunknetzbetreiber ihren Nutzern Pakete für mobiles Fernsehen an. Zudem gibt es immer mehr live über das mobile Internet verbreitete TV-Programme. Auch IPTV-Anbieter, Kabelnetzbetreiber und Pay-TV-Anbieter ermöglichen zunehmend die Nutzung ihrer TV-Dienste unterwegs auf dem Second Screen.

Auf die Mobilfunknetzbetreiber kommen somit große Herausforderungen zu, die anschwellende Datenflut in ihren Netzen zu bewältigen. Ein Lösungsweg ist der Übergang zu LTE Advanced, der nächsten Generation des Mobilfunkstandards LTE, bei dem mehrere Frequenzbereiche durch sogenannte Carrier Aggregation gekoppelt werden, um pro Zelle eine höhere Übertragungskapazität zu erzielen. Continue reading Trendmonitor 2014: TV-Programmverbreitung über LTE Broadcast. Trend-Ausblick von Claus Sattler

Trendmonitor 2014: Premium Publishing statt Paywall. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

Dr. Marcus Hochhaus
Dr. Marcus Hochhaus

Premium Publishing statt Paywall. Digitale Bezahlmodelle können 2014 den Durchbruch schaffen

In der Publishing-Branche scheinen sich inzwischen die vorwärts gerichteten Diskussionen über neue digitale Geschäftsmodelle gegenüber bisherigen Warnungen und Drohszenarien durchgesetzt zu haben. So werden die Verlage 2014 mit einer großen Vielfalt an Angeboten den Markt und ihre Leser testen, und es werden sich sukzessive die marktfähigen Modelle herausschälen.

Gerade noch rechtzeitig, möchte man sagen, denn die Musikindustrie hatte ja allen gezeigt, dass ein Spiel auf Zeit die digitale Transformation nicht aufhält, aber die eigenen Chancen verringert, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Dabei befindet sich diese Branche schon im nächsten Veränderungsprozess: Vom Download zum Streaming, also vom Einmalkauf zur Flatrate. Damit wird der Besitz von Inhalten von der Nutzung entkoppelt und zu einer Frage der individuellen Präferenzen.

Wie aber kann Publishing nun erfolgreich sein? Alle Informationen und Zahlen über geplante und bereits eingeführte digitale Angebote werden derzeit intensiv verfolgt und kontrovers diskutiert – immer auf der Suche nach validen Erfolgsfaktoren. Zuweilen erinnert diese Diskussion über harte Paywalls und Metered-Modelle an einen kalten Entzug von den einst selbst „umsonst-lesen-abhängig“ gemachten Lesern. Aus der Gratiskultur soll Continue reading Trendmonitor 2014: Premium Publishing statt Paywall. Trend-Ausblick von Marcus Hochhaus

Trendmonitor 2014: Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Dr. Florian Kerkau
Dr. Florian Kerkau

Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Haben wir die Peak-Time bereits erreicht? Erste Veränderungen im Fernsehverhalten statistisch messbar.

Fernsehen ist unbestritten das Leitmedium, aus ökonomischer Perspektive wie aus Nutzersicht – und das trotz aller Internet-Konkurrenz. So war es in den letzten Jahren immer wieder zu hören. Als Beleg dafür wird gern die von der AGF/GfK-Fernsehforschung ermittelte durchschnittliche Sehdauer von 222 Minuten (2012) genannt, die tatsächlich bis zu ihrem Höchststand von 225 Minuten im Jahr 2011 kontinuierlich gewachsen war.

Also, ist alles in bester Ordnung beim Fernsehen? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Der Faktor Sehdauer ist nur ein Aspekt. Daneben stellt sich auch die Frage, wie viele Personen das Fernsehen überhaupt erreicht. Während in den frühen Jahren der Republik die wachsende Verbreitung von Fernsehgeräten auch die Nutzerzahlen stetig steigen ließ, war ab Beginn der 80er Jahre eine Vollversorgung erreicht. Seither schwanken die TV-Reichweiten zwischen 70 und 75 Prozent (AGF/GfK-Fernsehforschung). Seit 2004 jedoch sinkt die Reichweite – ganz leicht, aber dafür kontinuierlich.

Wenn man alle Personen und ihre Fernsehnutzungszeit addiert, (Bruttostunden), so kommt man zu der eindrucksvollen Zahl von 197 Mio. Fernsehstunden pro Durchschnittstag im bisher erfolgreichsten Fernsehjahr 2011. Im etwas schwächeren Jahr 2012 wurden über 6 Mio. Stunden weniger ferngesehen. Soweit die Zahlen. Continue reading Trendmonitor 2014: Mehr Fernsehen geht nicht – mehr Internet schon. Trend-Ausblick von Florian Kerkau

Die Verbreitung von Location-based Services nimmt zu. Klaus Goldhammer im Interview mit Location Insider

Prof. Dr. Klaus Goldhammer
Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Die Anzahl von Location-based Services (LBS) in Deutschland wächst zunehmend. Gab es 2005 noch weniger als zehn Dienste, so waren es 2012 bereits 181. Das Angebot reicht dabei von Themen wie Navigation und Carsharing bis hin zu Augmented Reality oder Couponing usw. Dies sind Ergebnisse der Studie „Location Based Services 2013 in Deutschland“ (VÖ Februar 2013), die Goldmedia im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erarbeitete.

Im Interview mit dem Fachdienst Location Insider sprach Klaus Goldhammer über die Verbreitung ortsbezogener Dienste in Deutschland. Der Goldmedia-Geschäftsführer erwartet, dass sich LBS immer mehr ausbreiten: „Alle Experten gehen davon aus, dass zukünftig nahezu jede App Location-based-Services-Funktionen integriert haben wird. So etabliert sich ein breiter Markt für ortsbezogene Dienste, der – zwar noch am Anfang – eine erhebliche Sogwirkung erzeugen wird: Für die Medien, für die Werbung und für viele andere Branchen“, so Klaus Goldhammer.

Das vollständige Interview können Sie HIER nachlesen.

Weitere Informationen zur Studie