Category Archives: Allgemein

Artikelserie: 2. Auszug aus Klemens Gaida’s Gründen 2.0

Artikelserie
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Klemens Gaida: Gründen 2.0: Erfolgreiche Business-Inkubation mit neuen Internet-Tools
Gabler Verlag Juli 2011

Die Geschichte der Inkubatoren beginnt mit einer Hühnerfarm

Das Konzept der Inkubatoren, kleinen Firmen mit Infrastruktur und Unterstützung beim Geschäftsaufbau zur Seite zu stehen, begann in gewisser Weise mit Hühnern. Genauer gesagt mit einer Hühnerfarm, die 1959 als einer der letzten Mieter aus einem großen, weitgehend leerstehenden Gebäudekomplex in Batavia, New York auszog.

Produzierende Fabriken wanderten vermehrt aus der Stadt ab und Nachfolge-Mieter für die Fabrikhallen waren nicht zu finden. Der Immobilien-Entwickler Joseph Mancuso (1920-2008), der das Gelände umbaute, machte die Not zur Tugend: Er teilte die Gebäude in separate Abteilungen auf, um kleineren Firmen in „Managed Offices“ Platz zu bieten. Er bot den Firmen einen Rundum-Service mit gemeinsam nutzbaren Bürodienstleistungen, Unterstützung bei der Finanzierung und im geschäftlichen Bereich. Das Konzept bezeichnete er als Inkubator, in Analogie zu den brütenden Hühnern. Ob dies ernst gemeint war oder nicht, das Konzept des Inkubators war geboren [2.1].

Später hochgeehrt, legte Mancuso damit den Grundstein für sein eigenes Imperium. Heute betreibt seine Mancuso Business Development Group sogenannte „Small Business Centers“ im nördlichen New York auf einer Gesamtfläche, die so groß wie ca. 100 Fußballfelder ist [2.2]. Continue reading Artikelserie: 2. Auszug aus Klemens Gaida’s Gründen 2.0

Radio ist Social Community. Klaus Goldhammer in der VPRT radio lounge

Am 07. September 2011 hatte der VPRT Experten und Gäste aus der Radiobranche, Politik und Öffentlichkeit eingeladen. Unter dem Motto “Privatradio hört die Zukunft” wurde über aktuelle Medienthemen diskutiert und Impulse für die Pivatradios gegeben.

Der Vortrag von Klaus Goldhammer

Weitere Eindrücke der Veranstaltung finden Sie hier.

Pandas sind nicht immer putzig! Was ist eigentlich relevant?Gastkommentar auf kress.de von Klaus Goldhammer

Prof. Dr. Klaus Goldhammer
Prof. Dr. Klaus Goldhammer

Der Kungfu-Panda hat zugeschlagen! Doch statt des drolligen Zeichentrick-Films geht es diesmal um Handfesteres: Google hat seine Suchroutinen geändert. Die neue Version ist als „Panda Update“ in Deutschland seit Mitte August aktiv, und es wird (wieder einmal) klar, wie erheblich abhängig wir alle von Algorithmen geworden sind.

Schon im Vorfeld berichteten Shopbetreiber, dass plötzlich ihre Nutzer­zahlen und Umsätze mal um 50% rauf oder runter gingen, je nachdem, welche neuen Suchroutinen gerade bei Google ausgetestet wurden. Nötig geworden war der Kungfu-Panda, weil ein paar findige Website-Marketer entdeckt hatten, dass man auch mit besonders negativen Kundenbewer­tungen in den Google-Rankings ganz nach oben kommen konnte. Dies machte zwar keinen Sinn, war aber offenbar erfolgreich. Google musste also etwas tun.

Man könnte das für Schicksal halten, aber es geht letztlich auch um Abertausende von Arbeitsplätzen allein in der E-Commerce-Branche. Ändert ein Programmierer in Mountain View den Algorithmus, brechen bei den Unternehmen in Deutschland und anderswo die Umsätze ein. Oder sie steigen. Gewonnen haben nach einer Auswertung von Searchmetrics durch den Panda-Update vor allem die großen Websites, von Facebook bis Apple, auch Medienseiten wie Spiegel oder Heise.de; verloren haben hingegen Linkfarmen, kleinere Shops oder eine Frage-Antwort-Community wie etwa Gutefrage.net oder auch Ciao.de. Continue reading Pandas sind nicht immer putzig! Was ist eigentlich relevant?Gastkommentar auf kress.de von Klaus Goldhammer

Ermittlungen gegen Kino.to haben mehrere illegale Seiten zur Aufgabe veranlasst. Olaf Wolters, Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V., im Gespräch mit promedia

Olaf Wolters
Olaf Wolters

„Eine kriminelle Szene“
Nur wenige Wochen nach der spektakulären Aktion gegen das Filmportal kino.to ist das Angebot unter dem neuen Namen Kinox.to wieder im Netz aufgetaucht. Geht man davon aus, dass vier Millionen tägliche Nutzer vorsichtig geschätzt täglich mindestens vier Mio. Videos auf Kino.to schauen, kann man von monatlich mindestens 120 Mio. über Kino.to generierten Video-Abrufen ausgehen. Nach dieser Rechnung lag Kino.to vor allen kommerziellen Streaming-Angeboten.

promedia: Herr Wolters, gehen  wenige Wochen nach der Schließung von Kino.to und Ermittlungen gegen die Betreiber neue Betreiber mit dem Start illegaler Streaming-Angebote ein Risiko ein, ebenfalls strafrechtlich verfolgt zu werden?
Olaf Wolters:
Seit der Schließung von kino.to sind mindestens sieben neue illegale Streaming-Angebote gestartet worden. Von diesen wurden vier bereits wieder eingestellt. Eines der neuen Portale verfügt zudem über dieselbe Anmutung wie kino.to. Allerdings handelt es sich bei den neuen Angeboten nicht um reine Klone. Teilweise ist der Bestand an illegalen Angeboten deutlich reduziert, da die Portale offensichtlich nur zum Teil auf die erfolgreich bekämpften Versorgungskanäle zurückgreifen können.
Dass all diese Seiten neu aufgesetzt wurden, und dass es daneben noch zahlreiche ältere illegale Portale gibt, von denen wir derzeit 17 als besonders schädlich für unsere Mitglieder einstufen, liegt daran, dass dieses parasitäre Geschäftsmodell für die Betreiber äußerst lukrativ ist. Denn letztlich verwerten diese  Raubkopierer Produkte, für die sie die Produktionskosten nicht tragen, mit denen sie aber über Klick-Werbung, Vermittlungsprovisionen, Traffic-Verkauf usw. dauerhafte Einnahmen erzielen. Dabei rechnet sich das illegale Angebot für die Betreiber, da von diesen Einnahmen weder die Produktionskosten noch Gebühren für den Rechteerwerb abgehen.  Continue reading Ermittlungen gegen Kino.to haben mehrere illegale Seiten zur Aufgabe veranlasst. Olaf Wolters, Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V., im Gespräch mit promedia

EU-Konsultation zur Filmförderung eingeleitet. Dr. Stefan Lütje, OLSWANG LLP Rechtsanwälte, in der promedia

Die Beihilferegeln stehen auf dem Prüfstand

Dr. Stefan Lütje
Dr. Stefan Lütje


Die EU-Kommission hat am 20. Juni 2011 die seit längerem erwartete, weil mehrfach verschobene Konsultation zur Überprüfung der Beihilfevorschriften für die Filmindustrie eingeleitet. Damit endet vorläufig eine zehnjährige Phase der Rechtssicherheit für nationale Subventionen der Europäischen Filmindustrie. Im Zentrum dieser Prüfung steht der Konflikt zwischen der vom Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) geforderten Verwirklichung eines einheitlichen Binnenmarktes, der nicht durch nationale Subventionen verzerrt werden soll, und den zahlreichen nationalen Filmförderungsmodellen einzelner Mitgliedstaaten.

Bisher wurden diese nationalen Filmsubventionen unter den Ausnahmetatbestand der Kulturförderung eingeordnet und galten damit bei Erfüllung bestimmter Kriterien als zulässige Ausnahmen vom grundsätzlichen Verbot staatlicher Beihilfen. Grundlage für die filmbranchenspezifische Beurteilung von staatlichen Subventionen war die im Jahre 2001 veröffentlichte „Mitteilung zur Filmwirtschaft“ der Kommission, mit der ein Kriterienkatalog zur Freistellung von geplanten nationalen Beihilfen aufgestellt worden war.[1] Demnach müssen die geförderten Werke insbesondere einen nach nationalen Kriterien nachprüfbaren kulturellen Inhalt aufweisen. Der Geltungsbereich dieser „kulturellen Freistellungsklausel“, deren Kriterien im Rahmen der Notifizierungsverfahren jedes einzelnen nationalen Filmfördermodels von der Kommission überprüft wurden, wurde bis dato dreimal verlängert. Mit der jetzt eingeleiteten Konsultation steht der kulturellen Ausnahmeregelung, der Effizienz der danach verteilten Fördermittel und den Kriterien für deren Vergabe eine grundlegende Überprüfung bevor. Denn nicht weniger als eine komplette Überarbeitung der in der Mitteilung zur Filmwirtschaft aufgestellten Kriterien ist geplant. Continue reading EU-Konsultation zur Filmförderung eingeleitet. Dr. Stefan Lütje, OLSWANG LLP Rechtsanwälte, in der promedia

Wir werden noch stärker die Synergien zwischen Radio und Internet nutzen. Dr.Claudia Nothelle, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg, im Gespräch mit promedia

Dr. Claudia Nothelle
Dr. Claudia Nothelle

Die jungen Wellen positionieren sich sehr stark über regionale Identität.

rbb reformiert Radioprogramme und will Hörer zurückgewinnen:
„Im Radio liegt die kreative Zukunft der ARD“

Mehrere Radioprogramme des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) haben in der jüngsten Mediaanalyse (MA 2011/II) pro Durchschnittsstunde Verluste hinnehmen müssen, ihre Tagesreichweiten aber weitgehend halten können. Große Hörergewinne verzeichnet Radioeins, auch Kulturradio findet wachsenden Hörerzuspruch.
Radioeins
gewinnt nach deutlichen Verlusten bei der vorangegangenen MA 31.000 Hörerinnen und Hörer pro Durchschnittsstunde. Sowohl „Fritz“, „Antenne Brandenburg“  als auch „Inforadio“ haben Hörer verloren. „Antenne Brandenburg“ büßte sogar seine jahrelange Marktführerschaft in Berlin-Brandenburg ein.

promedia: Frau Nothelle, Sie bekommen jeden Tag Daten von der GfK über die Fernsehnutzung, aber nur zwei Mal im Jahr Daten über das Radio. Wie kann man dann das Radio vernünftig strukturell lenken, wenn man in solchen großen Zeiträumen über das Hörerverhalten informiert wird?
Dr. Claudia Nothelle:
Wir können vor allem strategisch damit arbeiten. Wenn wir zwei Mal im Jahr Zahlen bekommen,  können wir die Entwicklung nur mittel- bis langfristig betrachten und über längere Zeiträume vergleichen. Ein direkter Rückschluss auf beispielsweise konkrete Sendungen vom Vortag ist jedoch nicht möglich. Wir ergänzen diese Zahlen durch eigene vor allem qualitative Untersuchungen, um die Wirkungen einzelner Programme zu ermitteln. Beim Fernsehen erhalten wir dagegen täglich Daten bis hin zu Minutenschritten, dürfen aber nicht die Langzeitentwicklung aus dem Blick verlieren. Manchmal wünsche ich mir eine Mischung von beiden Formen. Continue reading Wir werden noch stärker die Synergien zwischen Radio und Internet nutzen. Dr.Claudia Nothelle, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg, im Gespräch mit promedia

Die Mehrzahl der kleinen Kinos kann bis Ende nächsten Jahres digitalisiert sein. Johannes Klingsporn, Geschäftsführer des Verbandes der Filmverleiher, im Gespräch mit promedia

Johannes Klingsporn
Johannes Klingsporn

„Für die kleineren Kinos ist das Problem gelöst“

Die Digitalisierung der kleineren Kinos wird inzwischen in nahezu allen Bundesländern gefördert, Im Durchschnitt kostet eine Umrüstung pro Kinosaal auf 2D ca. 70.000 Euro. Etwa 80 Prozent davon werden durch Mittel des Bundes, der FFA, der Länder und der Verleiher gefördert. Mit einer Treuhandvereinbarung, die die FFA mit den Filmverleihern abschließen will, soll nun auch die Vorfinanzierung der Umrüstungskosten bei den kleinen Kinos gewährleistet sein. Bei den großen Kinos sieht die Finanzierung schwieriger aus, weil die Förderung deutlich geringer ist. Jedoch hoffen die Verleiher, dass bis Ende des Jahres auch für diese Kinos ein Finanzierungsmodell gefunden wird.

promedia: Herr Kingsporn, wie hoch ist mittlerweile der Anteil der Filme, die ausschließlich digital in die Kinos kommen?
Johannes Klingsporn:
Der Anteil liegt noch bei unter 10 Prozent. In einem Jahr wird das ganz anders sein.

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Gründen 2.0 : Erster Auszug aus dem neuen Buch von Klemens Gaida

Klemens Gaida: Gründen 2.0: Erfolgreiche Business-Inkubation mit neuen Internet-Tools
Gabler Verlag Juli 2011

Einleitung: Eine Welt voller ungenutzter Ideen?

Artikelserie
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„Ich bin ein guter Schwamm, denn ich sauge Ideen auf und mache sie dann nutzbar. Die meisten meiner Ideen gehörten ursprünglich Leuten, die sich nicht die Mühe gemacht haben, sie weiterzuentwickeln.“

Thomas Alva Edison

„Eine gute Idee erkennt man daran, dass sie geklaut wird.“

Rudi Carrell

 

Jeder hat ständig Ideen. Studien belegen, dass der Großteil von Ideen außerhalb einer Firma entsteht, beim Wandern, beim Fernsehen, im Urlaub. Doch die meisten Ideen sind nur für den Einzelnen oder sein direktes Umfeld relevant und bieten keinen Mehrwert für die Allgemeinheit. Wenn der Begriff auf Produktideen eingegrenzt wird, kann auch fast jeder mitreden. Wer hat nicht bereits alles eine Idee für etwas Neues gehabt, das später von einem Unternehmer verwirklicht wurde? Ideen haben viele. Doch meistens sind es eher Gedanken und Eindrücke, die artikuliert werden. Nur wenige Ideen verlassen die Ideenphase und entwickeln sich zu echten Innovationen, zu verbesserten Produkten, neuartigen Dienstleistungen oder veränderten Prozessen und Geschäfts­modellen. Ein schwieriger, systematischer Prozess. Continue reading Gründen 2.0 : Erster Auszug aus dem neuen Buch von Klemens Gaida