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Goldmedia-Kolumne: „Wo bist du gerade?“: Location Based Services im Aufwind

Das Internet wird mobil und damit auch lokal: Standortbezogene Dienste wie Foursquare, Gowalla, Googles Latitude oder das deutsche Friendticker sind in aller Munde. „Foursquare wird das Twitter 2010“ kündigte der US-Branchendienst „Mashup“ vollmundig an. Erneut werden die sogenannten Location Based Services (LBS) als die nächste Evolutionsstufe des Internets und Nachfolger der sozialen Netzwerke gehandelt. Der Unterschied: Sie setzen auf das immer leistungsfähigere Mobilfunknetz und verbinden so World Wide Web und reale Welt.

Jana Lipovski
Jana Lipovski

Das Prinzip ist bei allen Anbietern gleich: Mit Hilfe kleiner Softwareprogramme und GPS-fähigen Handys können die User von Foursquare und Co. ihren Aufenthaltsort posten. Sie können Bars, Restaurants, Shops oder andere Punkte markieren, diese mit Empfehlungen oder Kritik versehen und dazu auch Freunde kontaktieren. Gleichzeitig sieht der Nutzer, welche Tipps andere bereits gegeben haben und welche Locations oder Freunde gerade in der Nähe sind.

Ein Eldorado für die Werbewirtschaft? Vielleicht. Location-Dienste gelten als vielversprechende Anwendung für das mobile Internet, lässt sich doch erstmals der tatsächliche Aufenthaltsort eines potentiellen Kunden mit konkreten Angeboten und Werbeinformationen direkt am Point of Sale verknüpfen: Werbung, die am richtigen Ort auf den richtigen Kunden trifft – ein langgehegter Traum aller Marketingverantwortlichen – und die konkrete Möglichkeit, aus dem mobilen Internet Kapital zu ziehen. Vor der zielgerichteten lokalen Werbung steht aber immer noch ein immenser Planungsaufwand. Continue reading Goldmedia-Kolumne: „Wo bist du gerade?“: Location Based Services im Aufwind

www.Goldmedia.com: Top Branchenevents auf einen Blick

Das Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia (www.Goldmedia.com) bietet auf seiner Website in der Rubrik „Top Branchenevents“ ab sofort eine kompakte Übersicht über alle wichtigen Branchenevents im Bereich Medien, Telekommunikation und Entertainment. Ob Seminare, Konferenzen, Kongresse oder Messen – der neue

Top Branchenevents
Top Branchenevents

Veranstaltungskalender ist für alle eine gute Möglichkeit, sich schnell und einfach über die Top Branchenevents zu informieren. (http://www.goldmedia.com/aktuelles/top-branchenevents.html)

Durch zahlreiche internationale Kooperationen, zum Beispiel mit dem Londoner Research- und Beratungsunternehmen Screen Digest oder durch die Mitgliedschaft bei der EMCA, der European Media Consulting Association, hat Goldmedia auch einen breiten Überblick über die Top Branchenevents im Ausland.

Goldmedia verfügt zudem über eine mehrjährige Expertise bei der Durchführung eigener Veranstaltungen. Aktuell bietet das Consulting-Unternehmen zum Beispiel sehr erfolgreich eine eigene Seminar-Reihe zum Thema Online-Marketing und Social Media an. (Informationen unter: http://www.goldmedia.com/seminare/online-marketing.html)

Goldmedia-Kolumne: Wer Breitband für alle will, könnte auch freie WLAN-Netze gut finden

Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied letzte Woche, dass Besitzer eines Wireless-LANs ihr Netz mit einem Passwort schützen müssen. Damit soll verhindert werden, dass ein fremder Dritter ein WLAN illegal nutzen kann – zum Beispiel, um urheberrechtlich geschützte MP3-Dateien hochzuladen. – Das Urteil ist schön, merkwürdig und traurig zugleich.

Schön, weil damit der BGH nicht weltfremd verlangt, dass der Besitzer eines kabellosen Internetzugangs für alle illegalen Handlungen über sein WLAN generell und uferlos in Regress genommen werden sollte.

Dr. Klaus Goldhammer
Dr. Klaus Goldhammer

Begreift man WLAN-Netze jedoch als Infrastruktur, oder um einen hübschen historischen Begriff wieder zu beleben, als Datenautobahn zum Internet, wird die BGH-Rechtsprechung merkwürdig und traurig zugleich, weil sie Innovation verhindert. Keine Bank verklagt (bislang zumindest) eine Stadt dafür, dass ein Bankräuber über die öffentlich zugängliche Infrastruktur – nämlich Straßen, eine Straftat begangen hat. Warum sollte das im Internet anders gehandhabt werden?

Wir schätzen, dass es rund 12,5 Mio. WLAN-Netze in Deutschland gibt. In jeder deutschen Stadt kann man vermutlich an fast jedem gegebenen Standpunkt drei bis zehn WLAN-Netze finden. Aber nahezu alle sind zugangsgeschützt: Eine gewaltige, leistungsfähige, millionenfach verfügbare Infrastruktur-Ressource, die praktisch brach liegt, weil jedes einzelne Netz in der Regel nur von einem einzigen Haushalt genutzt wird, der das jeweilige Passwort kennt. Das BGH-Urteil wird hier vermutlich auch die letzten noch offenen Netze schließen helfen, obwohl die Politik lautstark ambitionierte Breitbandstrategien verkündet und den weiteren Ausbau der mobilen Internetversorgung fördern will. Continue reading Goldmedia-Kolumne: Wer Breitband für alle will, könnte auch freie WLAN-Netze gut finden

Goldmedia Studie zum Glücksspielmarkt in Deutschland mit Prognosen bis 2015 erschienen

Durch die restriktiven Regelungen des Glücksspielstaatsvertrages aus dem Jahr 2008 entwickeln sich große Teile des deutschen Glücksspielmarktes unkontrolliert und werden von ausländischen Anbietern abgeschöpft. Die Folgen sind fiskalische Einbrüche bei Staatseinnahmen und Sportsponsorings sowie das weitere Abwandern der Spieler auf ausländische Glücksspiel-Angebote, ganz besonders im zunehmend attraktiven Online-Bereich.

Studie_Goldmedia_Gluecksspiel_DeutschlandGoldmedia hat in der aktuellen Studie „Glücksspielmarkt Deutschland 2015“, die heute veröffentlicht wurde, die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrages, der mit Blick auf die Suchtprävention das staatliche Monopol stärkt und Online-Vertrieb sowie Glücksspiel-Werbung verbietet, eingehend analysiert und mögliche Entwicklungsszenarien bis 2015 beschrieben.

Studienautor Dr. Michael Schmid, Senior Consultant Goldmedia GmbH:

„Die anstehende Neuordnung des Glücksspielstaatsvertrags, die spätestens bis Ende 2011 erfolgen muss, bietet die Chance zur Überprüfung nicht gewollter Effekte“.  Das gilt insbesondere für die Regulierung der bislang verbotenen Angebote im Internet. Ohne Onlinevertrieb ist der Glücksspielmarkt heute nicht mehr zeitgemäß. ”

Ausführliche Studieninformationen finden Sie unter: www.goldmedia.com

promedia-Artikel: “Das Kabel greift an”, Helmut Hartung, Herausgeber promedia

Beitrag von Helmut Hartung, Herausgeber von promedia, promedia 5/2010

Vor wenigen Jahren noch galten die Kabelnetze als Dinosaurier der analogen Medienwelt. Zu langsam vollzog sich die Digitalisierung. Der Satellit, DVB-T und DSL erkämpften sich Marktanteile und die mobile Welt verhieß noch mehr Probleme. In einem promedia-Gespräch hat der Geschäftsführer von Tele Columbus Dietmar Schickel nun die Netzbetreiber als „Rennpferd und Elefant gleichzeitig“ bezeichnet. Und er hat mit dem Vergleich Recht, denn inzwischen ist der Wettbewerb gegen die anderen Plattformanbieter wieder offen und das Kabel greift an.

Helmut Hartung
Helmut Hartung, Herausgeber von promedia

Das Angebot aus Fernsehen, Telefonie und Internet hat geholfen, Kunden zu halten und neue zu gewinnen, 2,5 Milliarden Euro wurden in den letzten fünf Jahren in die Modernisierung der Netze investiert und in vielen Kabelhaushalten ist Highspeed-Internet mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit/s bereits Standard, wovon DSL-Kunden bislang nur träumen können. Kabel Baden-Württemberg wird bis Ende Mai sein gesamtes Verbreitungsgebiet auf 100 Mbit/s ausgebaut haben. Die Bundesregierung hat dieses Ziel bis 2018 gesetzt. Zudem wird das baden-württembergische Kabelunternehmen seinen Kunden in diesem Jahr auch noch Mobiletelefonie und mobiles Internet anbieten.

Auch beim Fernsehangebot holt das Kabel auf. Inzwischen bieten die meisten Netzbetreiber HDTV an und die Senderauswahl wird zunehmend größer. HDTV – auch bei privaten Sendern – kostet den Kabelkunden nichts zusätzlich. Selbst 3D ist inzwischen im Blickfeld der Kabelunternehmen. Unitymedia wird einen 3D Showcase erstmals jetzt auf der ANGA Cable zeigen.

Das Kabel liegt gegen DSL nach Punkten vorn und kann auch gegenüber den anderen Plattformen Champion bleiben, wenn es weiter konsequent investiert.

Weitere Informationen: promedia

Goldmedia-Kolumne: Kein Glück mit dem Glücksspielstaatsvertrag?

Nach Bruttospielerträgen generierte der Glücksspielmarkt in Deutschland 2009 insgesamt rund 10 Mrd. Euro. Glücksspiel zählt damit zu jenen Märkten, deren Entwicklung eine ganze Reihe gesamtwirtschaftlicher Effekte hat. Der Staat generiert Einnahmen aus der Besteuerung des Glücksspiels: 2008 waren das 3,4 Mrd. Euro, auf gleichem Niveau lagen diese nach Goldmedia-Schätzungen auch 2009. Hinzukommen die Unterhaltungsautomaten, die dem Staat im vergangenen Jahr knapp 1,3 Mrd. Euro einbrachten.  Die Einnahmen sind teilweise zweckgebunden – bspw. für Kultur, Sport, Soziales und Denkmalpflege.

Dr. Michael Schmid
Dr. Michael Schmid

Mit dem sogenannten Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) sind 2008 in Deutschland die Karten für Glücksspiel neu gemischt worden: Insbesondere mit Blick auf die Suchtprävention wurde das staatliche Monopol gestärkt, Online-Vertrieb und Werbung für Glücksspiele wurden verboten. Die rechtliche Situation dieses Marktes in Deutschland ist mit einer Vielzahl anhängiger Verfahren überaus komplex. Der GlüStV läuft über vier Jahre. Ende 2011 wird eine Verlängerung nur dann beschlossen, wenn mindestens 13 Bundesländer dem zustimmen.

Die ökonomischen Auswirkungen der neuen Rechtsvorschriften auf den Glücksspielmarkt sind nicht unerheblich. Zu den Folgen, die Goldmedia durch kontinuierliche Marktanalyse ermittelt hat , gehören teils massive Umsatzeinbrüche der staatlichen Glücksspielanbieter, das weitere Wachstum des Online-Sektors – der inzwischen vollständig im rechtsgrauen Raum operiert – sowie das Abwandern von privaten Unternehmen ins Ausland. Gesamtfazit der veränderten Rahmenbedingungen: Der Glücksspielmarkt in Deutschland wird zunehmend stärker vom Ausland kontrolliert. Continue reading Goldmedia-Kolumne: Kein Glück mit dem Glücksspielstaatsvertrag?