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promedia-Artikel: „Unsere Infrastruktur ist für 3D bereit“, Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kabel BW

Interview mit Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kabel BW, promedia 5/2010

Die Kunden von Kabel BW setzen immer öfter auf den Empfang des hochauflösenden Fernsehens HDTV. Seit der Einführung eines HD-Receivers Ende vergangenen Jahres als Standard-Modell und der Vorstellung eines HD-Rekorders zur Aufnahme von HDTV-Sendungen konnte Kabel BW bereits über 40.000 Kunden von den neuen HD-Empfängern überzeugen.  Insgesamt speist Kabel BW bereits 19 HDTV-Sender in sein Kabelnetz ein. 2009 war für Kabel Baden-Württemberg erfolgreich.  Der Umsatz stieg um rund 13 Prozent auf 493 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 29 Prozent auf 245 Mio. Euro. Größter Wachstumstreiber war das Breitband-Internet- und Telefoniegeschäft: Die Zahl der Kunden stieg von 382.000 um rund 37 Prozent auf 525.000. Mit 143.000 Neukunden lag das Wachstumstempo sogar leicht über dem exzellenten Vorjahreswert von 142.000 Neukunden. 22,8 Prozent aller 2,3 Millionen TV-Bestandskunden nutzen inzwischen die Internet- und Telefondienste – der höchste Wert aller deutschen Kabelnetzbetreiber.  Bis Mai wird Kabel BW den Ausbau des gesamten Netzes auf 100 MBit/s abgeschlossen haben. Dann werden 7,7 Millionen Baden-Württemberger einen Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz der Kabel BW haben.

Harald Rösch
Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kabel BW

promedia: Herr Rösch, Kabel BW wird bereits im Mai den Ausbau des gesamten Kabelnetzes auf 100 MBit/s abschließen. Rösch: Die Bundesregierung hat dieses Ziel bis 2018 gesetzt. Warum drücken Sie so auf das Tempo?
Harald Rösch: Mitte 2009 haben wir begonnen, in den einzelnen technischen Zentralen (HUBs) EuroDOCSIS 3.0 einzuführen. Diese Umrüstung haben wir mit hohem Tempo vorangetrieben, sodass Ende 2009 bereits fast dreiviertel der angeschlossenen Haushalte von den erhöhten Bandbreiten mit bis zu 100 MBit/s profitieren konnten. In den kommenden Wochen werden wir die Umrüstung abgeschlossen haben. Dann können insgesamt 7,7 Mio. Menschen in Baden-Württemberg mit der Spitzengeschwindigkeit von 100 MBit/s über Kabel BW im Internet surfen. Es fand und findet also eine regionale schrittweise Umstellung statt. Anders als die DSL-Anbieter mit ihren VDSL-Angeboten erreichen wir also durch die Umrüstung zentraler Komponenten in unserem Netz flächendeckend alle Kabelkunden – und nicht nur punktuell in größeren Städten oder Ballungsräumen. Das demonstriert die technische Überlegenheit des Kabelnetzes gegenüber dem klassischen Telefonnetz und bietet unseren Kunden landesweit große Geschwindigkeitsvorteile.

promedia: Welche Investitionen sind für diesen Ausbau erforderlich?
Harald Rösch: In den vergangenen Jahren haben wir mit unserer flächendeckenden Modernisierung 99,8 Prozent des Kabelnetzes auf 862 MHz rückkanalfähig ausgebaut und damit für Internet- und Telefondienste, aber auch für ein Continue reading promedia-Artikel: „Unsere Infrastruktur ist für 3D bereit“, Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Kabel BW

promedia-Artikel: „Direct-to-Home bleibt unser Kerngeschäft“, Ferdinand Kayser, Präsident und Vorstandsvorsitzender SES ASTRA

Interview mit Ferdinand Kayser, Präsident und Vorstandsvorsitzender SES ASTRA, promedia 5/2010

SES ASTRA, ein Unternehmen der SES-Gruppe wird einen europaweit ersten 3D-Demokanal starten. Der neue 3D Demokanal von ASTRA kann dann über die ASTRA-Orbitalposition 23,5 Grad Ost frei empfangen werden. Das Angebot mit 3D-Inhalten aus den Bereichen Sport, Musik und Unterhaltung richtet sich zunächst an Händler und Installateure. Ferdinand Kayser, Präsident und CEO von SES ASTRA, sagt: „Da nun die ersten 3D-fähigen Fernsehgeräte in den Läden stehen, kommt der Start des ersten europäischen 3D-Demokanals genau zum richtigen Zeitpunkt, um diese spannende Technologie voranzubringen. Der neue 3D-Demokanal von ASTRA zeigt nicht nur, welche immensen Vorteile der Satellitenempfang für hochwertiges 3D-Fernsehen bietet, er ist auch ein Beweis für die Führungsposition, die SES ASTRA als treibende Kraft für Innovationen bei der Übertragungstechnologie einnimmt.“ Viele der wichtigsten Kunden von SES ASTRA wie BskyB beschäftigen sich bereits mit der neuen Technologie und haben entweder erste Tests durchgeführt oder mit regulären 3D-Übertragungen begonnen.

Ferdinand Kayser
Ferdinand Kayser, Präsident und Vorstandsvorsitzender SES Astra

promedia: Herr Kayser, der Wettbewerb der Verbreitungsplattformen wird schärfer. Mit welcher Strategie will ASTRA seine Marktanteile sichern?
Ferdinand Kayser: Direct-to-Home, also die Direktübertragung von Fernsehprogrammen, bleibt unser Kerngeschäft, es ist langfristig sehr stabil. Der Erfolg von HD auf ASTRA belegt, dass keine andere Infrastruktur so leistungsstark wie der Satellit ist. Unsere Strategie ist daher, diese starke Basis zu erhalten und zu verbreitern, unsere Flotte weiter auszubauen und den technischen Vorsprung zu behalten. Darüber hinaus erweitern wir aber auch unsere Leistungspalette für die Sender. Zusätzlich zur reinen Infrastruktur – also der Satellitenkapazität – bieten wir ihnen technische Dienstleistungen, von der Sendeabwicklung bis zur digitalen Archivierung. Wir treiben technische Innovationen beim Satellitenempfang voran; hier möchte ich vor allem die Entwicklung von Hybridboxen erwähnen, die den Satellitenempfang mit Internet kombinieren und so Webangebote auf den Fernsehschirm bringen. Und ausserdem dehnen wir unser Geschäft aus – auf Breitband über Satellit, zum Beispiel, oder indem wir uns an neue Kundengruppen wenden, etwa Regierungen und Institutionen, die zunehmend Satellitenkapazität und -services von uns benötigen und nachfragen.

promedia: Welche Chancen sehen Sie, Ihre Marktanteile sogar auszubauen?
Ferdinand Kayser: Wir tun dies einerseits, indem wir uns in die genannten Sektoren ausdehnen, andererseits aber auch, indem wir in dynamischen Wachstumsmärkten, etwa Osteuropa, sehr präsent sind. Hinzu kommt, dass unsere Continue reading promedia-Artikel: „Direct-to-Home bleibt unser Kerngeschäft“, Ferdinand Kayser, Präsident und Vorstandsvorsitzender SES ASTRA

Goldmedia-Kolumne: Boomender Datenverkehr im Mobilfunk – Das Ende der Minutenpreise?

Der mobile Datenabruf weltweit übertraf im März 2010 erstmals den Datenverkehr der Sprachtelefonie. Allein in Deutschland hat sich das transportierte Datenvolumen in Mobilfunknetzen im Zeitraum 2007 bis 2009 von 3,5 Millionen Gigabyte auf 33,5 Millionen Gigabyte erhöht und damit nahezu verzehnfacht. Goldmedia erwartet, dass der Datenverkehr auch in den kommenden Jahren rasant zunehmen wird. Der Preisverfall bei mobilen Endgeräten wie Smartphones, Netbooks und Tablets sowie die immer günstigeren Datenservices fördern diesen Prozess nachhaltig.

Thomas Schuster
Thomas Schuster, Goldmedia GmbH

Die weitere Entwicklung des mobilen Internets in Deutschland hängt maßgeblich von der aktuellen Frequenzversteigerung der Bundesnetzagentur ab. So kommen die bisher ungenutzten UMTS-Frequenzen und die freigewordenen Frequenzen der sogenannten „Digitalen Dividende“ unter den Hammer – jenes Frequenzspektrum, mit dem  der Ausbau der Mobilfunknetze der vierten Generation LTE (Long Term Evolution) möglich wird. Die vier mitbietenden Mobilfunkanbieter wollen sich mit der LTE-Leistung von 100 Mbit/s pro Funkzelle für den zukünftigen Datenansturm rüsten. Eine weitere Ausbaustufe namens LTE advanced soll später sogar bis zu 1 Gbit/s ermöglichen.

Die Versteigerung wirft allerdings auch Fragen auf: Zunächst ist da die berechtigte Skepsis, ob es unmittelbar nach der Frequenzversteigerung den rapiden Ausbau der LTE-Netze überhaupt geben wird. Versprochen ist dies zwar von den Mobilfunk-Providern, doch neben den hohen Kosten für den Erwerb der Frequenzen wären erhebliche Investitionen für den Ausbau der Netze erforderlich. Angesichts sinkender Umsätze aus Sprachtelefonie und den derzeit erst langsam zunehmenden Erlösen aus dem Datengeschäft dürfte die Finanzierung eine ziemliche Herausforderung sein. Neben der ökonomischen stellt sich aber auch eine andere Frage – nämlich die, ob der Hoffnungsträger LTE dem rasant wachsenden Datenansturm überhaupt gerecht werden kann. Die Penetration von Endgeräten wie etwa das iPhone ist derzeit noch vergleichsweise gering, dennoch ist schon jetzt das Datenvolumen enorm angewachsen. Erst 15 Prozent der deutschen Bevölkerung besitzt heute ein Smartphone. Wenn diese Zahl in den kommenden Jahren stark ansteigen wird, kann man erahnen, wie hoch die Anforderungen an die mobilen Datennetze sein werden.

Noch sorgt die mobile Sprachtelefonie für den Großteil des Mobilfunkumsatzes. Noch beschränkt sich die Mehrheit der Kunden auf Sprachtelefonie und Kurzmitteilungen. Aber – das Nutzungsverhalten ist im Wandel und die traditionelle Mobiltelefonie wird weiter an Bedeutung verlieren. Letzte Bastionen sind bereits gefallen: So erlauben inzwischen O2 und die Deutsche Telekom auch über VoIP-Software wie Skype mobiles Telefonieren.

Nach der Frequenzversteigerung werden die Anbieter das mobile Internet mit LTE flächendeckend ermöglichen müssen. Wie lange dieses Netz allerdings den Ansprüchen der mobilen Internetversorgung genügen kann, wird sich in wenigen Jahren herausstellen. Eines aber ist schon jetzt sicher: Das Ende der Minutenpreise naht.

Autor: Thomas Schuster, Goldmedia GmbH

Weitere Informationen: http://www.goldmedia.com/aktuelles.html

HEAR THE WORLD Magazin

Das HEAR THE WORLD Magazin ist das erste Lifestyle-Magazin zum Thema Hören.

Kurzcharakteristik

HTW 14Es ist das internationale Kommunikationsmittel der Hear the World Foundation. Das Magazin bietet dem Leser eine anregende und anspruchsvolle Lektüre, die ihn niveauvoll unterhält. Das stigmatisierte Thema “Hörverlust” wird kontrastiert durch die vielfältige Kultur des Hörens, die sich in allen Bereichen wie Musik, Kunst und Literatur, ja selbst in Architektur und Design, beschreiben lässt.

Der Leser findet sich im Magazin inhaltlich und ästhetisch reflektiert. Nicht zuletzt bietet das Magazinkonzept den prominenten Botschaftern der Initiative eine adäquate Plattform für ihre Charity-Aktivität und hilft so, neue Botschafter zu gewinnen. Dabei spielt die Titelfotografie von Bryan Adams eine entscheidende Rolle.

Die Themen

Das Magazinkonzept legt dazu seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Kultur des Hörens und hier insbesondere auf die Themenfelder klassische Musik, moderne Musik (von moderner E-Musik bis hin zu Rock, Pop, R&B und Jazz) und Wissenschaft (hier insbesondere die Felder Akustik, Audiologie und Medizin) und beleuchtet das Thema Hören in den Themenfeldern Architektur, Design, Lifestyle, Sport, Reise und Bildende Kunst.

Ein ausgezeichnetes Konzept

HEAR THE WORLD – das Magazin für Hörkultur – wurde in den vergangenen Jahren mit fast allen namhaften Preisen der Branche ausgezeichnet, unter anderem mit dem Best of Corporate Publishing, dem iF communication design award, dem European Excellence Award, dem Internationalen Sponsoring Award, dem Internationalen Business Award („The Stevies“), dem Econ Award Unternehmenskommunikation und 2009/10 bei den Mercury Excellence Awards in New York. Zudem wurde Phonak, der Gründer der Aufklärungsinitiative Hear the World, in diesem Jahr für außerordentliche Marketingleistungen rund um die Initiative mit der renommierten Marketing-Trophy 2010 ausgezeichnet.

Redaktionelles Konzept

Das HEAR THE WORLD Magazin liefert seinen Leserinnen und Lesern vor allem qualitativ hochstehende Lektüre. Ein hohes Involvement bildet die Grundlage für eine interessierte Auseinandersetzung der Zielgruppe mit der Thematik „Hören“. So ist gewährleistet, dass der Leser die Kommunikation als relevant empfindet.
Um die Ziele „Destigmatisierung“ und „Erhöhung der Relevanz“ für das Thema erreichen zu können, bedarf es einer durchgehend positiven Besetzung des Themas „Hören“: Die Hear the World Initiative steht für Lifestyle, Musik, Literatur und Kunst, für das bewusste Wahrnehmung von Sinneseindrückungen, Wissen um Hören, Klang und Gehör sowie hierfür relevante Aspekte der Gesundheit. Dazu wurde ein Mix an Inhalten entwickelt, der eine optimale Abdeckung der Lesebedürfnisse der Adressaten ermöglicht.

www.hear-the-world.com/de/das-magazin.html

renee zellweger article 01carl fredericksen 07

maggie gyllenhaal 01billy idol 04

peter gabriel 04diane kruger 04

rod stewart 04lindsay lohan 04

bryan adams 04harry belafonte 04

annie lennox 06franka potente 02

amy winehouse 05moby 04

joss stone 04placido domingo 04

Inzwischen haben 37 internationale Stars der Initiative ihr Gesicht geliehen, darunter so berühmte Namen wie Mick Jagger, Renée Zellweger, Elle Macpherson, Lenny Kravitz, Annie Lennox, Joss Stone, Harry Belafonte und viele andere. Continue reading HEAR THE WORLD Magazin

Goldmedia stellt Studienergebnisse vor: Gluecksspiel in Deutschland zunehmend vom Ausland kontrolliert

2008 wurden in Deutschland die Karten für Glücksspiel mit einem Glücksspielstaatsvertrag neu gemischt. Hierin haben die Länder den Markt restriktiv neu geordnet: Das staatliche Glücksspielmonopol in Deutschland wurde gestärkt, Online-Vertrieb und Werbung für Glücksspiele wurden verboten. Für den im Jahr 2009 nach Bruttospielertrag insgesamt 10,3 Milliarden Euro schweren Glücksspielmarkt hatte dieser Beschluss erhebliche Konsequenzen.

Goldmedia hat die Auswirkungen dieser restriktiven Neuordnung auf die einzelnen Glücksspielsegmente Lotto, Wetten, Casino und Poker analysiert und erste Ergebnisse jetzt in Berlin vorgestellt.

Weiter zur Pressemeldung

Studienautoren: Dr. Michael Schmid, Solveig Börnsen

Dr. Michael Schmid
Dr. Michael Schmid
Solveig Boernsen
Solveig Boernsen

Die Key Facts der Studie können kostenlos bestellt werden.

(12 Seiten, 7 Abb.)

(Bestellung)

Die komplette Studie „Glücksspielmarkt Deutschland 2015“ veröffentlicht Goldmedia Anfang Mai 2010.

Die Studie erfasst die Entwicklungen des Glücksspielmarktes in Deutschland von 2005 bis 2009 und enthält Prognosen zur Marktentwicklung bis 2015. Sie ist die Nachfolgepublikation von „Online Betting & Gambling 2010“, Goldmedia 2006.

Weitere Informationen zur Studie

„Ich kann keinen Finanzierungsengpass bei der Filmproduktionswirtschaft erkennen“, Andreas Brey, Abteilungsleiter Medien und Region Süd DZ Bank

Interview mit Andreas Brey, Abteilungsleiter Medien und Region Süd DZ Bank, promedia 4/2010

In einem promedia-Gespräch hat Andreas Brey, Medienexperte der DZ-Bank darauf verwiesen, dass sich, entgegen der Klagen vieler Produzenten, deutsche Banken aktiv bei der Filmfinanzierung engagieren. Fast alle 2009 produzierten Filme seien Finanzdienstleistungen deutscher Banken hergestellt worden. Allein die DZ-Bank habe 127 Film- und Fernsehprojekte finanziert. Brey bestritt einen Finanzierungsengpass und damit ein Marktversagen der Banken. Der DZ-Medienexperte erwartet bei einer Einbeziehung der KfW in die Kreditvergabe für Filmprojekte, dass diese nicht als Wettbewerberin von Banken agiere. Skeptisch äußerte sich Brey zu einer möglichen Gap-Finanzierung durch die KfW: „Ich kenne aber sehr viele Banken, die mit Gap-Finanzierungen dreistellige Millionen-Euro-Beträge verloren haben. Die Risiken, die in einer Gap-Finanzierung liegen, sind sehr hoch“.
Die DZ BANK Gruppe ist Teil des genossenschaftlichen Finanzverbundes, der rund 1.200 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Innerhalb des Finanzverbundes fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken mit deren 12.000 Bankstellen und als Geschäftsbank.

Andreas Brey
Andreas Brey, Abteilungsleiter Medien und Region Süd DZ Bank

promedia: Herr Brey, wenn man viele Podiumsdiskussionen und Gespräche der letzten Monate Revue passieren lässt, hat man den Eindruck, dass die Banken die erfolgreiche deutsche Filmwirtschaft im Stich lassen. Warum? Andreas Brey: Dass das nicht stimmen kann, erkannt man bereits daran, dass für die deutsche Filmwirtschaft 2009 ein sehr erfolgreiches Jahr war und so, wie es sich abzeichnet, auch 2010 wieder sein wird. Fast alle diese Filme sind mit Finanzdienstleistungen deutscher Banken hergestellt worden, auch mit Finanzierungen. Unser Haus hat seit ca. zehn Jahren mit unseren Kunden – auch mit denen, die wir dazugewinnen – 20 Prozent mehr Projekte pro Jahr realisieren können. Ich nehme auch im Markt wahr, dass wir uns immer wieder in Konkurrenzsituationen mit anderen Banken befinden, so dass ich nicht erkennen kann, dass es hier einen Finanzierungsengpass bei der Filmproduktionswirtschaft gibt, insbesondere nicht bei der Kinowirtschaft. Wo es in der Tat an der einen oder anderen Stelle „klemmt“, ist im kleineren Dokumentarfilmbereich, wo Einmann-Firmen unter den veränderten Vertragsbedingungen ihrer Auftraggeber leiden, die auch für kleinere Anzahlungen von 20.000 bis 40.000 Euro seit ein paar Jahren Bürgschaften fordern.

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„Es besteht beim Radio keine Notwendigkeit für einen technischen Wechsel“, Andreas Fuhlisch, Sprecher der Geschäftsführung RMS Radio Marketing Service

Interview mit Andreas Fuhlisch, Sprecher der Geschäftsführung der RMS Radio Marketing Service, promedia 4/2010

Als erste Mediengattung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma) hat der Hörfunk seine aktuellen Reichweitendaten auf der Basis der erweiterten Grundgesamtheit vorgelegt. Während die Mediaanalyse Radio bislang nur die Hörfunknutzung von Deutschen und EU-Ausländern registrierte, werden die Daten jetzt für die gesamte deutschsprachige Bevölkerung ab zehn Jahren (inklusive der Nicht-EU-Ausländer) in der Untersuchung dargestellt. Damit wird die bisherige Grundgesamtheit von 69,859 auf 73,663 Millionen erweitert.
Die Eckdaten der MA 2010 bestätigten den hohen Stellenwert des Mediums im Alltag der Bevölkerung. Die Radionutzung in Deutschland bleibt konstant: 78,6 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn Jahren hören täglich Radio. Die Hördauer liegt bei 192 Minuten, die Verweildauer derjenigen, die mindestens einen Sender hören, bei 244 Minuten am Tag.

Andreas Fuhlisch
Andreas Fuhlisch, Sprecher der Geschäftsführung RMS Radio Marketing Service

promedia: Herr Fuhlisch, ändert das Radio, immer wenn die Nutzung rückläufig ist, die Zählmethode?
Andreas Fuhlisch: Das Radio kann alleine gar keine Änderungen in der MA vornehmen. Letztendlich basieren alle Veränderungen auf Beschlüssen der MA-Mitgliederversammlung. Dort sind Vertreter der werbenden Wirtschaft, von Agenturen sowie allen anderen Mediengattungen versammelt. Ohne die Zustimmung dieser Partner und auch der Kunden können keine Änderungen erfolgen. Bei der Veränderung der Grundgesamtheit  ist  das Radio lediglich die erste Gattung, die diese bessere Erfassung der Mediennutzung von Ausländern in Deutschland umgesetzt hat. Alle anderen Gattungen in der ag.ma, wie Plakat, Online oder Print, werden im Laufe der nächsten Zeit nachziehen. Die Gattung Radio hat dabei den Anspruch, immer das, was sie abbildet, präziser zu erfassen als in der Vergangenheit.

promedia: Es gibt aber auch Kritik, dass diese Zahlen deshalb nicht mehr stimmen, da sich die CATI-Methode auf die Telefonnummern der stationären Telefone stützt. Viele, vor allem jüngere Leute, nutzen aber heute nur noch das Handy. Leben Sie mit falschen Zahlen?
Andreas Fuhlisch: Nein, im Gegenteil. Das ZAW-Rahmenschema fordert  für  repräsentative Befragungen, dass die eingesetzte Methode mindestens 85 Prozent der Grundgesamtheit abdeckt. Wir erreichen 94 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen über das Festnetz. Mit anderen Methoden wie etwa Online-Befragungen werden deutlich weniger Bevölkerungssegmente abgedeckt. Die Handy-Only-Rate, das heißt, die Anzahl der Menschen, die Continue reading „Es besteht beim Radio keine Notwendigkeit für einen technischen Wechsel“, Andreas Fuhlisch, Sprecher der Geschäftsführung RMS Radio Marketing Service

Goldmedia Analyst Mathias Birkel: Shoppen mit der Fernbedienung

Goldmedia  Senior Consultant Mathias Birkel: Shoppen mit der Fernbedienung
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 14.04.2010

Mathias Birkel, Senior Consultant Goldmedia

(…) Der Seismograf für den Erfolg liegt im Untergeschoss der HSE24-Zentrale im bayerischen Ismaning, am Stadtrand von München. In der Regie von Studio 2 hüpfen auf einem kleinen Bildschirm blaue Balken rauf und runter, zeigen an, wie viele Leute wann für das gerade beworbene Produkt anrufen, es bestellen, den Umsatz steigern. „Der Producer der Sendung sieht an seinen Monitoren unmittelbar, wie das Produkt beim Kunden ankommt“, sagt Alexandra Brune. Die Pressesprecherin des Homeshopping-Kanals deutet auf die zappelnde Statistik auf dem Bildschirm: „Mit diesem Wissen entscheidet er, wie lange ein Produkt und wie oft es in der Sendung gezeigt wird.“ Es gibt den Spruch, dass jedes Publikum das Programm bekommt, das es verdient. Nirgends trifft das so zu wie bei HSE24.

„Unmittelbar überprüfen zu können, ob ein Programm funktioniert oder nicht, das ist der große Trumpf der Shopping-Sender“, sagt Mathias Birkel von der Berliner Unternehmensberatung „Goldmedia“.

Fünf Jahre beobachtet der Analyst nun schon den Markt und weiß mittlerweile genau, was funktioniert – der Verkäufer als Freund. „Die Moderatoren streuen kleine Anekdoten in ihre Sendungen ein, sprechen die Zuschauer persönlich an und lassen sie an ihren Gefühlen teilhaben“, sagt Birkel. (…)

Den ganzen Artikel können Sie hier lesen!