Weniger ist mehr: Warum erfolgreiche VoD-Anbieter offenbar weniger Content bereitstellen
06.12.2016. Eine der überraschenden Weisheiten der Programmgestaltung im Hörfunk ist, dass weniger Musiktitel einen Sender bei den Hörern vielfältiger und interessanter erscheinen lassen. Wenn nur die (wenigen) beliebten Tophits gespielt werden, klingt eine Radiostation dauerhaft interessanter und abwechslungsreicher als ein Sender mit vielen, aber nur mittelmäßig beliebten unterschiedlichen Titeln. Es gibt schlicht weniger Abschaltimpulse. Zugegeben: Die Angebots-Fokussierung funktioniert selten bei Musikfreaks und Profimusikern, aber meistens gut für die Masse der Hörer.
![Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Geschäftsführer Goldmedia](http://www.goldmedia.com/blog/wp-content/uploads/2013/12/Klaus_Goldhammer_Goldmedia_quer_Web_800_co-300x198.jpg)
Einen ähnlichen Trend erleben wir offenbar derzeit bei den VoD-Anbietern: Weniger ist mehr! So ist seit 2014 das Angebot auf der US-Plattform von Netflix um ein Drittel geschrumpft, von 8.103 Filmen und Serien in 2014 auf nur noch 5.316 (Zahlen von unogs, Allflicks, siehe Grafik). Und während 2014 noch 49 der 250 Top-Filme der IMDb-Datenbank bei Netflix zur Verfügung standen, waren es 2015 bereits 12 Prozent weniger.
Dabei wird – neben den Erfahrungen aus der Radiobranche – sicherlich die komplexe und kostspielige Rechtesituation für eine weltweit aktive Plattform eine Rolle spielen, wie auch die steigenden Nutzerzahlen und die damit verbundenen Kosten. Doch es gibt noch eine Reihe weiterer Faktoren: Continue reading Trendmonitor 2017. Weniger ist mehr – Warum erfolgreiche VoD-Anbieter offenbar weniger Content bereitstellen. Trendausblick von Klaus Goldhammer