Category Archives: TV/VoD

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

Trendmonitor 2016. Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

[9.12.2015] Spätestens seit Herbst 2015 ist UHD (Ultra High Definition) Standard für die neueste TV-Geräte-Generation. UHD-TV bringt noch schärfere Bilder auf noch größere Screens. Gegenüber einem HD-Bild mit 1.080 Pixeln überträgt UHD in vierfacher Auflösung – man spricht daher auch von „4K-Fernsehen“.

Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia
Mathias Birkel, Senior Manager Goldmedia

Ob diese neue Super-Auflösung tatsächlich gebraucht wird, das entscheidet am Ende der Nutzer. Im Vergleich zu 3D allerdings – dem letzten großen Trend bei TV-Screens – fehlen diesmal die Gegenargumente: Lästige Brillen sind nicht notwendig und Kopfschmerzen nicht zu befürchten. Die Bilder sind stattdessen einfach nur brillant – wenn die Screengröße stimmt und der Sitzabstand nicht zu groß ist. Damit liefert UHD nicht nur Geräteherstellern und technikaffinen Käufern neue Argumente für das nächste TV-Gerät, sondern trifft für viele einen Nerv. Satte 45 Prozent der Befragten im ANGA-Kursbuch zum „Medienkonsum der Zukunft“ zeigten Interesse an der Nutzung von 4K. Die Deutschen mögen es scharf auf ihrem TV-Gerät.

UHD-Content bislang kaum vorhanden

Wie so häufig bei neuen Entwicklungen im TV-Bereich stellt sich aber auch bei UHD die Henne-Ei-Frage: Die Geräte sind zwar bereits vorhanden, was aber kann man schauen mit dem neuen Weihnachtsgeschenk? Zwar wurden die ersten Player für ein neues optisches Trägermedium – die Ultra HD Bluray – schon gesichtet, von den passenden Discs fehlt jedoch bislang jede Spur.

Auch sind erste UHD-Sender bereits via Astra gestartet, allerdings beschränkt sich deren Angebot vor allem auf Teleshopping, Mode, interaktive Spiele. Von wirklich attraktiven Inhalten ist, bis auf einige Testläufe, auch senderseitig bislang kaum etwas zu entdecken. Angekündigt ist zudem eine UHD-fähige Box von Sky („Sky Q“). Wann genau diese in Deutschland verfügbar sein wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Unklar ist ebenfalls, ob und ggf. wann ein 4K-Upgrade der aktuellen Spielekonsolen (PS4 und Xbox One) erscheinen wird. Anders als in der Pionierphase von HD, die von der Konsolen-Vorgängergeneration (PS3 und Xbox 360) wegweisend eingeläutet wurde, schreitet die Spieleindustrie diesmal grafisch nicht offensiv voran. Continue reading Trendmonitor 2016. Fernsehen extrascharf: UHD-TV-Geräte liefern brillante Bilder und Video-on-Demand-Dienste dafür das nötige Futter

Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia
Dr. Florian Kerkau, Geschäftsführer Goldmedia

Unsere Mediennutzung hat sich enorm verändert, sie wandelt sich jeden Tag und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Ganz besonders gilt  dies für die Art und Weise, wie wir Filme, Serien, Dokumentationen und andere Bewegtbildformen konsumieren. Hier stellt sich die Frage, ob sich lediglich die Nutzung um „das Fernsehen“ herum, oder ob sich nicht vielmehr der Fernsehbegriff selbst verändert hat. – Ja, das hat er: Ältere Zielgruppen verstehen unter „Fernsehen“ in der Regel das, was linear von einem klassischen Fernsehsender auf das heimische Fernsehgerät geliefert wird. Bei den Jüngeren aber ist das längst nicht mehr so. Ihre Definition von „Fernsehen“ geht sehr viel weiter, wie aktuelle Nutzerstudien eindrucksvoll zeigen. (Goldmedia, Oktober 2015)

Vorab noch ein Seitenblick: Würde man die Frage stellen „Was ist „Lesen“, wäre die Antwort wohl sehr einfach. Egal ob es sich um das Dekodieren von in Stein gemeißelten Buchstaben, gedruckten Büchern, Magazinen oder textbasierten Internetseiten handelt, all das würde man zweifellos und unabhängig vom Trägermedium als „Lesen“ bezeichnen. Bei der Dekodierung von Bewegtbildinformationen aber ist das nicht mehr so simpel. Je nachdem, ob man ins Kino geht, Onlinevideos oder Fernsehsendungen ansieht, den Computer oder den Fernseher, den Tablet PC oder das Smartphone nutzt, gibt es ganz unterschiedliche Bezeichnungen für das, was man gerade auf diesem Gerät tut. Continue reading Was ist Fernsehen? Betrachtungen von Dr. Florian Kerkau zum Fernsehbegriff

Social TV

Zusammenfassung der Studie: Social TV Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen

Social TV
Social TV in Deutschland

Mit der Studie “Social TV” hat Goldmedia ein umfassendes Werk mit eigenen Primärforschungen erstellt, welches alle relevanten Facetten des Phänomens Social TV beleuchtet, diskutiert und bewertet. Für all diejenigen, denen die gesamte Lektüre zu umfangreich ist (tldr- too long didn’t read), soll diese kurze Zusammenfassung einen schnellen Einblick in das Thema geben.

Die Notwendigkeit einer Studie zum Thema Social TV ergibt sich aus den veränderten TV-Nutzungsgewohnheiten der deutschen TV-Zuschauer: Insbesondere junge Zuschauer nutzen mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, parallel zum Fernsehen, um sich in sozialen Netzwerken über das aktuelle TV-Programm auszutauschen. Während dieses als „Social TV“ bezeichnete Verhalten in den USA bereits weit verbreitet ist, steckt es in Deutschland noch in den Anfängen. Doch auch hierzulande entwickelt sich ein Social TV-Markt aus Akteuren der TV-Branche sowie dem Online- und Mobile-Bereich.

Vor dem Hintergrund befasst sich die Studie „Social TV – Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen“ mit der aktuellen Nutzung von Social TV und ihren Auswirkungen auf bestehende Anbieter. Die Untersuchung inkludiert auch eine Betrachtung der Second Screen-Nutzung. Hierbei gilt es, die Nutzungssituationen, repräsentative Nutzungsdaten, aber auch die Motive der Nutzer zu erfassen. Dabei werden zahlreiche Fragen diskutiert: Welche Anwendungsmöglichkeiten bieten Social TV-Angebote? Welche Inhalte werden darüber verbreitet? Worüber tauschen sich die Nutzer aus? Wie erfolgt eine Bezugnahme zur Sendung? Und in welcher Weise wird über Sendungen bzw. handelnde Personen diskutiert?

Ausgehend von der Ist-Analyse der Social TV-Nutzung in Deutschland wird die zukünftige Entwicklung dieser Trends prognostiziert. Neben der Frage, ob und inwiefern sich die Social TV-Nutzung in Deutschland etablieren wird, ist von Interesse, welche Konsequenzen dies auf die Programmgestaltung der TV-Sender haben wird. Daraus resultieren Empfehlungen, wie TV-Sender und andere Akteure des Social TV-Marktes mit dem Trend umgehen sollen.

Die Studie widmet sich zusammenfassend den folgenden Fragenkomplexen:

  • Wie verändert sich der Medienumgang (Mediennutzungsverhalten, Medienkritik) durch das Zusammenwachsen von Fernsehen und Internet einschließlich der mobilen Nutzung und welche Bedeutung bzw. welchen Nutzen haben Zusatz-angebote für die lineare Fernsehnutzung?
  • Welche Auswirkungen hat die veränderte Mediennutzung für die betroffenen Medienmärkte?

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Medienkonsum der Zukunft. Kursbuch im Auftgrag der ANGA von Goldmedia

#Medienkonsum der Zukunft. Neue #ANGA-Studie von Goldmedia erstellt

Medienkonsum der Zukunft. Kursbuch im Auftrag der ANGA von Goldmedia, Bildquelle © Oleksiy Mark - Fotolia.com
Medienkonsum der Zukunft. Kursbuch im Auftrag der ANGA von Goldmedia, Bildquelle © Oleksiy Mark – Fotolia.com

Aktuelle Trends im Medienkonsum, Studie im Auftrag der ANGA

Der rasante Wandel der Mediennutzung ist offensichtlich: Mit der wachsenden technischen Leistungsfähigkeit und der damit verbundenen Konvergenz der Medien verschwimmen die Nutzungsgrenzen zwischen Rundfunk und Internet sowie zwischen linearem Fernsehen und Online-Abrufdiensten. Zugleich wachsen die Möglichkeiten zur Parallelnutzung verschiedener Dienste.

Neue Verbreitungswege und Plattformen und eine breite Palette an mobilen und stationären Endgeräten ermöglichen diese neue Mediennachfrage. Viele Nutzer, zunächst vor allem die Jüngeren, nehmen diese Angebote gerne an. Bislang wird die neue Situation aber oftmals regulatorisch nicht adäquat abgebildet.

Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e. V. (ANGA) beauftragte Goldmedia, aktuelle Trends im Medienkonsum zu erfassen und deren Auswirkungen auf und Bedeutung für die Kabelnetzbetreiber zu analysieren.

Pressemeldung ANGA-Studie zum Medienkonsum der Zukunft: Nachfrage nach Bandbreite wächst rasant 

Die Studie steht allen Interessenten kostenlos zum Download zur Verfügung.
Studiendowlnload

#Web-TV-Monitor 2015: Last Call für alle Anbieter von #Online-Video in Deutschland

Web-TV-Monitor 2015,  © Goldmedia
Web-TV-Monitor 2015, © Goldmedia

Noch bis Ende September läuft die aktuelle Befragung zum Web-TV-Monitor 2015.  Alle Anbieter von deutschen Web-TV– und YouTube-Channels sind eingeladen, ihre Meinung zur Entwicklung des Online-Video-Marktes einzubringen.

Alle Teilnehmer der Befragung bekommen die Ergebnisse des Web-TV-Monitors auf Wunsch nach Abschluss der Befragung kostenfrei zugeschickt.

Hier geht es direkt zur Befragung

Durch eine Neuauflage des Web-TV-Monitors 2015 besteht die Chance, kontinuierliche Entwicklungs-Daten zum deutschen Markt für Web-TV zu generieren und ihn als renommierte Primärstudie für den Online-Videomarkt zu positionieren. Erstmals werden in dieser Ausgabe auch die wichtigsten deutschen YouTube-Channels erfasst.

YouTube ist die mit Abstand führende Videoplattform weltweit und erreicht allein in Deutschland monatlich 38 Millionen Unique User (Quelle: Nielsen Netview, Oktober 2014). YouTuber vereinen nicht nur Millionen von Abrufen und Abonnenten jeden Monat auf ihren Kanälen, sie erlangen zudem Starstatus in einer oft sehr jungen Zielgruppe.

Den Web-TV-Monitor erarbeitet Goldmedia im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK).

Kontakt Erhebung Web-TV-Monitor 2015: Mathias Birkel, Tel.: +4930-246 266-0, info@webtvmonitor.de

Tweek verdoppelt Videoviews mit Graph-basierter Empfehlungstechnologie

Marcel Düe, Geschäftsführer Tweek
Marcel Düe, Geschäftsführer Tweek

Video-Plattformen wie Netflix, Maxdome oder Amazon Prime boomen. Für den Verbraucher ist die “Content-Flut” Segen und Fluch zugleich und die Anbieter suchen nach Lösungen, um ihre Nutzer zielsicher zu den für sie relevanten Inhalten zu führen – und sie auf diesem Weg nicht an konkurrierende Angebote zu verlieren.

Das Berliner Technologie-Unternehmen Tweek veröffentlicht heute seine Entertainment-API – eine hochperformante, personalisierte Empfehlungstechnologie, mit der On-Demand Videoanbieter ihre Inhalte mit den schon vorhandenen
Interessen ihrer Nutzer aus dem Social Web verbinden und so relevante Inhalte für jeden einzelnen Nutzer individuell ausspielen können. Auch Werbetreibende werden zukünftig von der API-Integration profitieren können, da sich die Targeting-Optionen durch die abstrahierten Datenpunkte deutlich verbessern, so dass auch Werbung passender und relevanter beim Nutzer platziert werden kann.

10 Millionen Geschmacksprofile + Empfehlungs-Engine schaffen Relevanz bei den Nutzern Dafür hat Tweek im Rahmen seines eigenen Angebots seit 2012 rund 10 Millionen „Geschmacksprofile“ im Bereich Entertainment aggregiert. Diese wurden in einem mehrjährigen Forschungsprojekt mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) um eine
hochperformante Empfehlungstechnologie erweitert, die heute Datenpunkte aus der Facebook Plattform, dem Kundensystem, Mobilgeräten und anderen sozialen Netzwerken aggregiert und ausführlich analysiert. So kann Tweek Empfehlungen wie beispielsweise Musik-Tipps oder Vorschläge für Filme und Serien generieren, die ideal zu den Interessen des Nutzers passen.

“Kein Nutzer will bei einem neuen Entertainment-Service nochmal dieselbe Lernkurve durchlaufen, die er jahrelang bei Spotify, Facebook, Netflix und Co. in seinen Profilen abgelegt hat.Visualisation_German

Die Nutzer wollen für sie relevante Inhalte und das schnell und unkompliziert“, erklärt Tweek-Geschäftsführer Marcel Düe. “Das haben wir geschafft. In nur 3 Sekunden nach initialem Login scannt unsere Technologie vorhandene Datenpunkte der unterschiedlichen Entertainmentsparten und liefert in gefühlter Echtzeit relevante
Empfehlungen.“

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Social TV

#SecondScreen: LfM veröffentlicht Goldmedia-Studie: Social TV – Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen

Social TV Studie LfM GoldmediaSocial TV, also die TV‐bezogene Nutzung von Social-Media‐Plattformen, Websites oder spezieller Apps, ist im deutschen Fernsehalltag angekommen. 14 Prozent der Menschen ab 14 Jahren sind auf dem so genannten Second Screen im Netz bereits unterwegs. Social TV-Kanäle bieten ihnen die Möglichkeit, Meinungen auszutauschen, Informationen zu suchen und zu verbreiten aber auch Orientierung sowie Kontakte zu anderen Nutzern zu finden. Dies geschieht nicht nur parallel zum laufenden Programm, sondern auch zeitlich versetzt. Besonders beliebt sind dabei Nachrichten, Magazine oder Sendungen aus dem Bereich der Doku-Soaps. Dies sind nur einige der Ergebnisse der neuen Studie Social TV – Aktuelle Nutzung, Prognosen, Konsequenzen der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM).

Das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Klaus Goldhammer (Goldmedia GmbH) zeichnet in der Studie ein genaues Bild der Social TV-Nutzer und von deren Verhalten: „Social TV-Nutzer sind jung, gesellig, sehen Inhalte häufig zeitversetzt und beschäftigen sich auch vor- und nachher mit einer Fernsehsendung“, so Goldhammer. Für den Leiter der Studie sind die Ergebnisse für Nutzer und Anbieter gleichermaßen wichtig: „Wir sehen deutlich, dass sich mit Social TV eine große Zielgruppe mit maximal 11 Mio. Menschen als Handlungsfeld für Programmmacher aufgetan hat, das sie verstärkt bedienen sollten. Für die Nutzer sind vor allem Medienkompetenzfragen – besonders hinsichtlich des Persönlichkeitsrecht und des Datenschutzes – relevant“.
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Castingshows im Test. Goldmedia-Experte Dr. Mathias Wierth im Interview mit der W&V

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Dr. Mathias Wierth, Partner Goldmedia

In der W & V 33/2015 kamen Castingshows im deutschen Fernsehen auf den Prüfstand. Was läuft noch, was nicht mehr? Welche neuen Strategien und Konzepte verfolgen die Sender? Der W&V-Autorin Lisa Priller-Gebhardt gab dazu Goldmedia-Experte Dr. Mathias Wierth ein Interview.

W&V: Bei den Flaggschiffen wie DSDS und Topmodel kam es zuletzt zu Zuschauerverlusten. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Mathias Wierth: Hauptsächlich dürften zwei Dinge dafür verantwortlich sein: Erstens der bekannte Formatzyklus und zweitens Diskussionen um die „Echtheit“ besonders dieser beiden Flaggschiffe. Formate sind Lebenszyklen unterworfen und bieten irgendwann zu wenig neu Erlebbares – Gameshows mussten diese Erfahrung schon machen. Zweifel an der Echtheit gab es in den letzten Jahren zunehmend an beiden Shows, siehe die DSDS-Parkplatz-Show, in der das Publikum live über ein Event entscheiden sollte, der bereits zwei Wochen vorher aufgezeichnet war. So etwas untergräbt grundsätzlich das Konzept, dass Castingshows als echt und real wahrgenommen werden.

W&V: Dennoch liegen die Quoten meist über Senderschnitt. Warum sind die Shows weiter Publikumsmagneten? Continue reading Castingshows im Test. Goldmedia-Experte Dr. Mathias Wierth im Interview mit der W&V